Während in der österreichischen Bundesliga wieder alles auf die Meisterschaft von Red Bull Salzburg hindeutet ist eine Klasse darunter in der “Sky go Erste Liga“ noch völlig offen, wer am Ende oben stehen und den Aufstieg feiern darf. Fünf Spieltage vor Schluss liegen mit LASK Linz und dem SKN St. Pölten zwei Teams gleichauf mit 65 Punkten an der Spitze, die sich vom Rest der Liga schon deutlich abgesetzt haben und den einzigen Aufsteiger in die Bundesliga im Endspurt unter sich ausmachen werden.
Führungsduo siegt im Gleichschritt
Linz unterstrich am Wochenende seine exzellente Form und blieb zum elften Mal ungeschlagen. Doch nicht nur das, sondern der LASK gewann von diesen elf Partien auch noch neun. So auch am Freitagabend, als bei Austria Klagenfurt ein sehr deutlicher 5:0-Sieg gelang. Fabiano brachte den Spitzenreiter, der nun das um vier Treffer bessere Torverhältnis gegenüber St. Pölten aufweist, nach 36 Minuten in Führung, doch es blieb zunächst noch spannend. Erst Mitte der zweiten Hälfte brachen bei den Gastgebern alle Dämme. Nach dem 2:0 durch Nikola Dovedan in der 68. Minute legten Maximilian Ullmann und zweimal Rene Gartler bis zur 84. Minute drei weitere Treffer zum Kantersieg nach.
Nicht ganz so deutlich, aber souverän holte St. Pölten beim drittplatzierten Wacker Innsbruck drei Punkte. Am Ende stand ein 2:0-Sieg gegen eine gute Innsbrucker Mannschaft, deren Aufstiegsträume sich bei nun zehn Punkten Rückstand auf das Führungsduo endgültig erledigt haben dürften. Cheikhou Dieng sorgte in der 20. Minute für die St. Pöltener Führung, die allerdings lange dünn blieb. Erst als Innsbrucks Sebastian Siller in der 73. Minute mit Gelb-Rot vom Platz musste, wurde die Gegenwehr der Gastgeber weniger und Lukas Thürauer erzielte fünf Minuten später den Treffer zum 2:0-Endstand.
Austria Salzburg noch zu retten?
Nicht mehr ganz so viel Spannung verspricht im österreichischen Fußball-Unterhaus der Kampf gegen den Abstieg, denn für den Floridsdorfer AC wird es keine Rettung mehr geben. Bei Austria Lustenau gelang dem Schlusslicht nun zwar ein überraschendes 1:1, doch die 15 Punkte Rückstand ans rettende Ufer sind bei fünf ausstehenden Spielen allenfalls mit sehr viel Theorie noch aufzuholen. In der Praxis steht der erste Absteiger aber fest und ungeachtet der finanziellen Situation, die womöglich ohnehin einen Zwangsabstieg zur Folge haben wird, sieht es auch für Austria Salzburg nicht gut aus.
Die Austria kam nun im Prestigeduell gegen den FC Liefering nicht über ein 0:0 hinaus und liegt exakt jene sechs Punkte hinter dem rettenden Ufer, die wegen Verstößen gegen die Lizenzbestimmungen abgezogen wurden. In erreichbarer Nähe ist für Salzburg ohnehin nur noch Austria Klagenfurt, während es bis zum viertletzten, dem SC Wiener Neustadt, schon zwölf Zähler Distanz sind. Der Bundesliga-Absteiger kann indes trotz des fast sicheren Klassenerhalts nicht mit dem Verlauf der Saison zufrieden sein und kassierte auch am 31. Spieltag wieder eine Niederlage – 2:4 beim Kapfenberger SV.