Als Red Bull Salzburg vor rund einem Jahr die Verpflichtungen von Ralf Rangnick als neuem Sportdirektor und Roger Schmidt als neuem Trainer bekannt gab, war damit die Hoffnung verbunden, nicht nur den österreichischen Fußball dominieren, sondern auch endlich auf europäischer Bühne für Furore sorgen zu können.
Ein Jahr danach fällt die Zwischenbilanz von Rangnick und Schmidt alles andere als zufriedenstellend aus. Besonders das Aus in der Qualifikationsspielen zur Champions League gegen den Feierabendkicker vom F91 Düdelingen aus Luxemburg und die Pleite im Pokal gegen Regionalligist Pasching bleiben von einer Saison haften, in der auch das Ziel, die Meisterschaft in der österreichischen Bundesliga zu verteidigen, verfehlt wurde. Mit deutlich geringeren finanziellen Mitteln sicherte sich Austria Wien den Titel und verwies Red Bull auf Rang zwei.
Im Vorfeld der Saison 2013/14 ist daher klar, dass es für Salzburg nur das Ziel geben kann, sich die Vorherrschaft in der Alpenrepublik zurückzuholen, wobei die Voraussetzungen günstig scheinen, hat die Wiener Austria doch ihren Meistertrainer Peter Stöger an den 1. FC Köln verloren und außerdem droht den Lila-Weißen auch noch der Abgang von Torjäger Philipp Hosiner, um den vor allem die TSG 1899 Hoffenheim intensiv wirbt.
Anders als in Wien bleibt bei Salzburg auf dem Trainerposten alles beim Alten, obwohl Mäzen Dietrich Mateschitz nicht dafür bekannt ist, übermäßig viel Geduld mit Trainern zu haben, wie die Namen Kurt Jara, Giovanni Trapattoni, Co Adriaanse, Huub Stevens und Ricardo Moniz eindrucksvoll belegen. An Roger Schmidt hingegen wollte man in der Mozartstadt unbedingt festhalten und lehnte deshalb auch einen Vorstoß des 1. FC Köln ab, der ursprünglich anstelle von Stöger Schmidt an den Rhein lotsen wollte.
Vielmehr darf Schmidt zusammen mit Rangnick die Kadergestaltung weiter nach seinen Vorstellungen fortsetzen, wobei die Roten Bullen wie aus den vergangenen Jahren gewohnt, auf dem Transfermarkt nicht mit Zurückhaltung glänzen. So gelang es Salzburg beispielsweise, den auch von Borussia Dortmund, Fenerbahce Istanbul und englischen Vereinen umworbenen Peruaner Yordy Reyna für 1,5 Millionen Euro von Allianza Lima zu verpflichten. Und das 17 Jahre alte griechische Supertalent Taxiarchis Fountas vom AEK Athen hätte auch der VfB Stuttgart gerne gehabt. Mit den weiteren Neuen bzw. Rückkehrern – Torwart Peter Gulacsi, Linksaußen Marco Meilinger und wahrscheinlich Mittelfeldspieler Jakob Jantscher – sollte Salzburg personell stärker sein als vergangene Saison und sich bei normalem Verlauf den Titel zurückholen. Aktuelle News zu RB Salzburg gibt es auf der offiziellen Facebook Seite